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37. Internationaler Kammlauf Klingenthal

Am 22. Februar 2009 war es wieder soweit. Im Vogtland lag Schnee! Was die letzten zwei Jahre auf
Grund von Schneemangel abgesagt werden musste, konnte nun statt finden - der Kammlauf von
Mühlleithen nach Johanngeorgenstadt. Das sind harte 25 km hin und knackige 25 km zurück. Sechs
wagemutige junge Männer vom RRV haben sich wieder dieser Herausforderung gestellt.
Namentlich genannt seien da: Detlef 'Detta' Drewas unser Kraftfahrer, Klaus Winter, unser
Organisator, Michael Boden und Paul Schliffke, beide durften sich abwechselnd den Kofferraumsitz
im Auto teilen, Stefan Matthes und meine Wenigkeit, Kay Heise, der vor 2 Jahren das letzte Mal auf
den langen Brettern stand. Am Samstag ging es Vormittags vom Verein los ins verschneite
Mühlleiten, genauer gesagt nach Schneckenstein, wo unsere Ferienwohnung auf uns wartete. Durch
Dettas' Fahrstil waren wir sehr zügig da, so blieb noch Zeit für eine kleine Runde im Wald. Da
Klaus das Tempo vorlegte, kamen wir ganz schön ins Schwitzen. Doch das Wissen auf eine warme
Mahlzeit trieb uns an. Und so waren wir sehr froh, als es am Abend endlich was zu Essen gab. Die
Ski wurden dann präpariert und irgendwann ging es ins Bett. Nur noch einmal Schlafen!!!
Und es war Sonntag, früh am Morgen, der Puls stieg, kurzes Frühstück und dann zum Start. Auf
dem Parkplatz wurden die Ski noch fertig gemacht, dann ne kleine Runde warm gelaufen und ab
zum Start. Meine Gedanken waren darauf gerichtet mich beim Massenstart nicht auf die Schnauze
zu legen. Dann kam endlich der Startschuss. Hunderte von Menschen stürmten los, der Blick auf die
Pulsuhr war überflüssig. Die ersten Meter bahnte ich mir meinen Weg durch die ganzen Läufer. Nur
nicht gleich die Jungs verlieren, war mein Motto, Paul mit der 'Flammenmütze' war Gott sei Dank
leicht zu erkennen. Leider kam dann der Rammelsberg und es ging steil bergauf, sehr steil.
Irgendwie kämpfte ich mich nach oben. Das Feld war noch eng beieinander, sodass sich jemand vor
mir umdrehte und meckerte, weil ich auf sein Ski gelatscht bin. Ich hatte aber mit mir zu tun. Nur
nicht Letzter werden. Der Segen war der erste Versorgungspunkt. Doch von den Anderen habe ich
schon lange nichts mehr gesehen. Die verdammte 'Flammenmütze' war auch nicht zu sehen. Mist!
Aufgeben gibt es bei Richtershornern nicht und so kämpfte ich mich nach vorne. Im Gespräch nach
dem Rennen kam heraus, dass es den anderen nicht anders ging, mit Ausnahme von Klaus. Doch bis
dahin war es noch ein langer Weg. Dann ging es den Butterweg über leichte Umwege bergab.
Halbzeit, sehr schön. Da habe ich auch Michi und Paul wieder gesehen. Gestärkt bin ich dann den
Butterweg hochgeballert. Nach vielen sich lang ziehenden Geraden kam dann Detta in Sicht. Er
hatte gerade nen 'Film' eingelegt und fuhr locker die Loipe entlang. An Detta vorbei machte ich
mich auf die Suche nach den Anderen. Dann kam irgendwann die 'Flammenmütze' Paul ins
Blickfeld. Ich hatte noch genug Restenergie um ihn zu überholen. Da mein Energielevel durch den
letzten Versorgungspunkt aufgeladen war, war ich voller Hoffnung heil ins Ziel zu kommen. Dann
sah ich dieses komische gelbe Achtungsschild und mir fiel die verfluchte Abfahrt von Rammelsberg
wieder ein. Da ich alleine auf der Strecke war, konnte ich die volle Breite der Bahn nutzen. Um die
steile Kurve rum, am Rettungsaufseher mit nem fetten Grinsen vorbei geschossen und dann voll
hingelegt! Das tat weh, Bremsen ist halt nicht meine Stärke. Doch es ging 'normal' weiter und ich
zählte die letzten Kilomter bis zum Ziel. Eine steile Abfahrt gab es noch, natürlich wieder
hingepackt. Aber egal, irgendwie ging's weiter. Im Ziel wartete natürlich schon Klaus (3:13). Michi
(3:54) war auch schon da. Zu unser aller Überraschung wurde Stefan alias Uwe Geislberger mit
3:48 Zweiter! Respekt!!!Und ich war Vierter! Paul kam kurz nach mir, gefolgt von Detta. Nach
einer Verschnaufpause wurden die nassen Sachen ausgezogen und alles im Auto verpackt. Detta
fuhr uns wieder nach Richtershorn. Es war zwar anstrengend, aber die beste Ablenkung von Alltag,
die man sich wünschen kann. Also denkt dran: Alle Jahre wieder... Kammlauf am 27. und 28.
Februar 2010! Bye sagt Kay!